Reise gegen das Vergessen

Die Lebensmelodien aus dem Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg erklangen am 27. Januar 2025 beim zentralen Holocaust-Gedenken der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. Diese Aufführung war ein bedeutender Moment der internationalen Erinnerungskultur, denn in diesem Jahr gedenken wir dem 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.
„Lebensmelodien“ sind in den unmenschlichsten Situationen der Verfolgung und Ermordung, zwischen Leben und Tod entstanden. Hinter den Lebensmelodien, die im Zeitraum 1933–1945 komponiert oder gesungen, gespielt, manchmal auch aufgeschrieben wurden, verbergen sich die Lebensgeschichten jüdischer Schicksale. Die Musik hat geholfen in den Ghettos und Lagern zu überleben – oder auch von dieser Welt Abschied zu nehmen.
Die Teilnahme an der UN-Gedenkveranstaltung unterstreicht die kulturelle und historische Bedeutung dieses Projekts. Besonders berührend war, dass zwei Familien der Komponisten, deren Werke aufgeführt wurden, anwesend waren und miterleben konnten, wie die Musik ihrer Vorfahren erneut zum Leben erweckt wurde.

Am 7. April um 16 Uhr berichtet Superintendent Michael Raddatz im Hörsaal von der „Reise gegen das Vergessen“ der Lebensmelodien nach New York.